Im Einsatz für ein großes Miteinander

Bei Großprojekten, wie den Sanierungsarbeiten an den beiden Löschtürmen, sind alle Mitarbeiter*innen und Abteilungen der Kokerei beteiligt. Jede und jeder Einzelne arbeitet intensiv daran, die Prozesse aufrechtzuerhalten und Ausfälle und Störungen zu vermeiden. „Für uns ist das eine Operation am offenen Herzen“, erklärt David Int-Veen, Beauftragter für Immissionsschutz am ArcelorMittal Bremen Standort Bottrop. „Wir haben in den letzten Jahren alle hart daran gearbeitet, die Emissionen im Werk zu reduzieren.“ Die internen Abläufe müssen bei jeder dafür notwendigen Sanierungs-, Optimierungs- oder Instandhaltungsmaßnahme perfekt aufeinander abgestimmt werden.

Marcel Meier ist in der Instandhaltung tätig und sorgt für einen reibungslosen Ablauf und die Behebung potenzieller Störungen. Nachdem er seine Ausbildung in der benachbarten Zeche erfolgreich abgeschlossen hat, wechselte er 2013 in die Kokerei. Damit ist Meier einer von Vielen, die den Strukturwandel in Bottrop am eigenen Leib erfahren haben. Er hat die Situation gemeistert. Im wahrsten Sinne des Wortes: Parallel zu seiner täglichen Arbeit im Betrieb hat er in Abendkursen seinen Meister abgeschlossen. Die Kokerei bieten viele Perspektiven für den jungen Mann und er konnte in den vergangenen Jahren bereits einige Stufen auf der Karriereleiter erklimmen. Dabei bleibt er aber durchweg bescheiden und betont immer wieder, wie wichtig Teamfähigkeit in seinem Job ist: „Die Kokerei funktioniert nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Wir arbeiten gemeinsam an Lösungen, jeder denkt und arbeitet mit und unterstützt die Kollegen, wo er nur kann.“ Nur durch Kollegialität kann ein Betrieb wie die Kokerei am Laufen gehalten werden. „Die Arbeiten zur Umweltverbesserung der letzten Jahre haben uns noch mehr zusammengeschweißt“, erzählt Meier. „Die Verbesserungen erleben wir hier als kollegiales Erfolgserlebnis.“ Das Verhältnis unter den Mitarbeitenden geht dabei weit über den Arbeitsalltag hinaus. Gemeinsame Freizeitgestaltung, Urlaube und Feiern sind (unter normalen Umständen) keine Seltenheit. Und wenn es im laufenden Betrieb zu Störungen kommt, ziehen alle an einem Strang: „Dann arbeiten wir an der Problemlösung. Wenn’s sein muss auch 16 Stunden am Stück.“ Und dabei blickt keiner zwischendurch auf die Uhr. „Das ist eine Selbstverständlichkeit für uns. Denn es geht um unsere Kokerei.“


Bei allen Maßnahmen in der Kokerei, wie hier bei Marcel Meier im Hydraulikraum, steht Sicherheit an oberster Stelle. Jetzt bedeutet das neben der Schutzkleidung auch Mund-Nasen-Schutz tragen.

Die Kokerei Bottrop beschäftigt derzeit rund 450 Mitarbeitende und ist damit der drittgrößte industrielle Arbeitgeber in Bottrop. Ein Viertel der Beschäftigten und deren Familien wohnen in der direkten Umgebung der Kokerei. Neben den Angestellten arbeiten auch viele Dienstleister und Partnerfirmen vor Ort für die Kokerei. Das macht den ArcelorMittal Bremen Standort in Bottrop zu einem einflussreichen und wichtigen Wirtschaftsfaktor.
„Uns ist bewusst, dass wir eine besondere soziale Verantwortung sowie einen ernstzunehmenden Bildungsauftrag in Bezug auf die berufliche Ausbildung haben. Auch nach der Ausbildung ist es wichtig, dass unsere Mitarbeitenden gefördert und gefordert werden. Wir vergeben regelmäßig Stipendien und unterstützen angehende Fachkräfte auf ihrem weiteren Bildungsweg.“
Michael Hehemann, Arbeitsdirektor ArcelorMittal Bremen